Jahresbericht 2018

Jahresbericht Bezirk Obervinschgau 2018

 

Der Bezirk „Obervinschgau“, der sich im Norden vom Reschen bis in den Süden nach Spondinig (gesamte Ortlergruppe) und im Westen von Taufers (Sesvennagruppe) bis in den Osten (Weißkugel) erstreckt, besteht aus 10 Ortsgruppen. Sie setzen sich aus 225 aktiven Imkern zusammen, die 2.300 Bienenvölker halten und betreuen. Die meisten dieser Imker sind Wanderimker, die nach der Blüte im Tal in höhergelegene Gebiete mit ihren Völkern gezwungenermaßen ausweichen müssen, da in den intensiv genutzten Tallagen mit Insektiziden, Fungiziden und Herbiziden bestimmte Kulturen behandelt werden.

 

Die Jahreshauptversammlung die am 10.02.2018 in Tartsch abgehalten wurde, war für die über 100 Anwesenden und Ehrengäste ein voller Erfolg. Der Bundesobmann Engelbert Pohl hielt einen Vortrag über „Königinnenzucht“ den alle Anwesenden aufmerksam zuhorchten. Am 13.03.2018 zeigte uns unser Fachberater Platzer Andreas den neuen Film über die „Varroa“. Es ergab sich eine rege Diskussion unter den Imkern. Ende März hielt W.L. Stillebacher Hubert den Vortrag „Honig, von der Blüte bis aufs Brot“.

 

Die Landwirtschaftsschule Fürstenburg organisierte mit den Lehrern Valentin Habicher und Othmar Telfser Schnupperkurse, des Weiteren beteiligten sie sich bei den Grundmodulen für interessierte Imker. Dabei wurde unser Bezirksbienenstand genutzt, vorgestellt und auch noch gepflegt und gehegt.

 

Damit unser Bezirksbienenstand noch besser in Schwung kam, züchtete unser Schriftführer Christof Prader fleißig Königinnen und bildete Völker für das kommende Bienenjahr 2019.Im Mai wurde in Trafoi an der neuen Belegstelle fleißig mit freiwilligen Imkern gearbeitet. Die ersten Begattungskästchen wurden Mitte Juni aufgestellt und alle Züchter, die nach Trafoi gekommen sind, waren begeistert von der geographisch guten Lage der Belegstelle. Bis August konnten versuchsweise an die 300 Königinnen erfolgreich begattet werden. Unser Bundesobmann und der Vorstand des Königinnerzuchtvereins begutachteten die Belegstelle Ende August. Sie leiteten mit einem einstimmig positiven Gutachten unseren Antrag an den Südtiroler Imkerbund weiter. Dieser wurde in der vergangenen Bundessitzung vom 15.12.2018 einstimmig genehmigt und wird heuer noch an den Direktor des Kleintierzuchtverbandes Norbert Zehnleser und an die Landesregierung zur Abstimmung vorgelegt.

 

Die von der Forstbehörde unentgeltlich zur Verfügung gestellten Trachtpflanzen wurden an die jeweiligen Imker verteilt. Dabei ist anzumerken, dass die Imker über 220 Topfpflanzen mit Sorgfalt an Bienenständen und auf öffentlichen Grundstücken erfolgreich angepflanzt haben.

 

Die alljährliche Alpenrosenwanderung wurde am 08.07.2018 von der Ortsgruppe Matsch bestens organisiert. Es war eine wunderschöne Wanderung, verbunden mit gemütlichen Ratscherlen vom Glieshof zur Matscher Alm, über die kalten Wiesen bis zu den Thanaihöfen, wo wir herrlich verköstigt wurden.

 

Am 15.07.2018 wurde in Schluderns der „Lehr – Bienenstand“eingeweiht. Dieser Lehrbienenstand ist nicht nur ein idealer Treffpunkt für Imker, sondern er ist mit den verschiedenen Gerätschaften ausgestattet und gibt allen Imkern die Möglichkeit ihren Honig fachgerecht zu schleudern und ihr Wachs zu verarbeiten. An der Einweihung nahmen nicht nur geladene Gäste aus Politik und Verwaltung teil. Auch viele Ortsansässige und Interessierte bewunderten den hervorragenden Ausbau der alten Tennishütte.

 

Ein großer Erfolg war natürlich auch unser traditioneller Tag der offenen Tür in Burgeis. Es wurden Königinnen verlost und verteilt. Unser W.L. Robert Gander beantwortete wie immer fachmännisch viele Fragen der einzelnen Imker und hielt einen Vortrag über Ableger. Unser Walter sorgte vorzüglich wie immer für Speis und Trank. Es war wie immer ein gelungener Tag und man konnte viele neue Imker mit deren Familien willkommen heißen.

 

Der trockene Sommer beeinflusste den Honigertrag im Bezirk, so dass der eine oder andere Imker nur einem spärlichen Ertrag einbrachte. Es wurden einige Völker entwendet, doch dank aufmerksamer Imker konnten diese an die rechtmäßigen Besitzer wieder zurückgegeben werden.

 

Offiziell wurden keine Verdachtsfälle auf Vergiftungen bei Bienenvölkern gemeldet oder eingeschickt, jedoch beklagten Imker öfters, dass Flugbienen plötzlich wegblieben und die Völker nicht mehr im Stande sind sich zu erholen.

Ich möchte mich für den Einsatz bei meinem Ausschuss, bei den Ortsobmännern, bei den Imkerinnen und Imker des Bezirks bedanken. Auch bei allen freiwilligen Helfern, die in irgendeiner Weise das ganze Jahr mitgeholfen haben, möchte ich ein großes Vergelt’s Gott aussprechen.

lg md sm xs